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Jab: Mit der Führhand effektiv boxen

Der Jab ist beim Boxen eines der wichtigsten Schläge überhaupt. Er veranlasst den Gegner auf Distanz zu bleiben und seine Deckung oben zu halten. Ausgeführt wird der Jab als ein abrupter, ansatzloser Schlag mit der Führhand, also meist der schwächeren Hand des Boxers, in einem möglichst geraden Verlauf. Bei der Ausführung des Jabs befindet sich die Führhand des Boxers meist deutlich unterhalb des Kinnes und wird dann mit einem Vorwärtsschritt Richtung Gegner nach oben gezogen. Durch leichtes eindrehen des Armes werden die Muskelfasern aktiviert und liefern die Schnelligkeit und Explosivität, die hierbei wichtige Kriterien für einen guten Jab und entscheidend für den Erfolg dieser Technik sind. Eine falsche Technik zeigt sich durch das Ausbrechen des Ellenbogens der die Energie des Schlages in eine falsche Richtung lenkt. Daher muss darauf geachtet werden, dass der Ellenbogen in der Innenbahn gehalten wird, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Auch hier gilt, dass durch eine falsche Technik wertvolle Ressourcen verloren gehen, die je länger ein Kampf dauert, um so wichtiger werden können.

Neben der richtigen Armhaltung ist auch der Rumpf und die Beinarbeit wichtig für eine korrekte Ausführung. Das Kraftbein (Powerleg), das bei Boxern das hintere Bein bezeichnet, ist hierbei für den Schub des Schlages und das Spielbein (Speedleg) für die Schnelligkeit des Schlages zuständig.

Jab trainieren und effektiv einsetzen

Ein Boxer der den Jab häufig und als gestalterisches Mittel erster Wahl nutzt, wird umgangssprachlich auch „Jabber“ genannt. Ein Jab erzielt aufgrund der geringeren Intensität meist keine sofortige Wirkung beim Gegner. Vielmehr ist ein Jab darauf ausgelegt den Gegner mürbe zu machen. Oft wird der Jab auch als Vorbereitung auf einen härteren Schlag mit größerer Wirkung (Power Punch) in Kombination mit z.B. einer Geraden genutzt. Allerdings findet man in der Boxgeschichte auch Beispiele von sehr hart geschlagenen Jabs, die mit Ihrer Wirkung nicht lange auf sich warten ließen.

Auch für die Punktrichter ist der Jab ein wichtiges Kriterium in der Aussage, wie aktiv ein Boxer während eines Kampfes ist. Bekannte „Jabber“ in der Boxszene waren z.B. Sonny Liston und Sugar Ray Leonard. Auch Henry Maske und Dariusz Michalczewski waren in Ihrer aktiven Zeit für Ihre guten Jabs bekannt und erzielten damit Ihre großen Erfolge.

Einen Jab muss man wie alle anderen Schläge auch häufig trainieren, um einen Automatismus in den Bewegungsablauf hinein zu bekommen. Auch hier gilt, der Schlag muss sauber ausgeführt werden und am Anfang lieber etwas langsamer, bis sich die korrekten Bewegungsabläufe im Gehirn gefestigt haben. Eine ausgereifte Technik ist auch daher wichtig, da im Kampf ein Jab oft geschlagen wird und auch mit abnehmender Kondition über eine längere Distanz der Jab immer wieder ausgeführt werden sollte, um den Gegner zu beschäftigen. Und nicht vergessen, nach dem Jab immer wieder schnell in die Ausgangsstellung zurückkehren und die Deckung des Kinns und des Oberkörpers sicherstellen.

Viel Erfolg beim trainieren des Jabs.


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